Das Selbstporträt
Jeder, der ein Porträt zu zeichnen oder zu malen versucht hat, wird sich wahrscheinlich über die Tatsache einig sein, dass es eigentlich nicht einfach ist, auch wenn man begabt ist. Es ist nötig, die Kopfproportionen gut zu kennen und immer wieder zu üben... Mit dem Selbstporträt ist es ähnlich. Man versucht das Modell, das man im Speigel sieht, durch Linien und Farben, eigenem Erlebnis ensprechend, auf Papier zu übertragen.
Es gibt aber die Zeichnentechnik, die es jedem Menschen ermöglicht, erfolgreich und tadellos eigenes Porträt ohne Mühe und Übung zu zeichnen. Für diese Zeichnentechnik, die bei der Fraktalmethode verwendet wird - braucht man keine Vorkenntnisse, sie ist im gleichen Maße für alle Altersgruppen geeignet. Nach der Regel zeichnet man mit geschlossenen Augen.
Damit wird das Element des Bewussten ausgeschlossen und die Hand kann frei den momentanen Zustand des Zeichnendenauf Papier übertragen.Wenn man die Augen aufmacht, sieht man ein Netz auf dem Papier gezeichnet. Linien, die auf den ersten Blick chaotisch wirken, bilden eine undefinierbare Struktur, die man nicht benennen kann. Dieses Liniennetz dient als Grundlage des „Selbstporträtierens“durch die Fraktalmethode. Wenn man sieht, was man mit einer einzigen, ungebrochenen Linie gezeichnet hat, lacht man gewöhnlich aufs Herzlichste und kann kaum warten, die Zeichnung auszumalen und die angefertigte Zeichnung zu sehen. Aber auch hier erlebt man eine Überraschung. Nämlich, gemäß dieser Methode werden auch die Buntstifte mit geschlossennen Augen gewählt.
Der Einfluss des Bewussten wird auch hier ausgeschlossen. Dadurch wird es möglich, die richtige Vibration in jedes, durch eine ungebrochen gezogene Linie entstandenes Feld einzutragen. Wenn alle Felder auf diese Weise gefärbt sind, entsteht das „Selbstporträt“ der Person, die die Zeichnung in einer bestimmten Zeit angefertigt hat.Dieses „Selbstporträt“ kann man nicht im Spiegel als Modell sehen.
Es gibt keine Frisur, keine Schminke, keinen Schmuck, keine Verzierungen. Der Zeichnende kann es auf eine bestimmte Art und Weise fühlen. Vor ihm steht die Wahrheit, der er ins Gesicht schauen kann, ohne Vorwürfe, ohne Verurteilung, ohne Prahlerei und ohne Schmeicheln... und diese Wahrheit macht frei.
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